Moin, moin,
ja ich lebe noch. Wie ich im letzten Post bereits angekuendigt hatte, liess mein Update etwas auf sich warten. Dies lag zum einen daran, dass wir wirklich selten Internetzugang hatten, aber auch an meiner Motivationslosigkeit mit dem Blog fortzufahren.
Dennoch habe ich mich nochmal aufgerafft, um den Blog zu einem Vernuenftigen Ende zu bringen.
Hier ist also meine Geschichte der letzten beiden Monate.
Los geht es da, wo es im letzten Blogeintrag geendet hat. Zur Erinnerung Josie und ich hatten gerade ein sehr angenehmes Wochenende im Ferienhaus von Josies Cousin hinter uns und bereiteten uns mental im MIB auf die Abfahrt am naechsten Tag mit Josies Eltern vor.
Am folgenden Tag sollten wir Melbourne tatsaechlich Richtung Great Ocean Road verlassen.
2 ½ Monate Melbourne waren nun endgueltig vorbei.
Die naechste Woche bereisten wir mit Josies Eltern die Great Ocean Road, welche Josie und ich bereits, an einem Wochenende kurz nach unserer Ankunft in Melbourne, erkundet hatten. Im Grossen und Ganzen folgten wir dabei der gleichen Route. Sogar am Johanna-Beach uebernachteten wir noch einmal. Allerdings war dies nicht so schoen, wie bei unserem ersten Aufenthalt. Es braucht eigentlich nur ein Wort, um zu begruenden warum dem so war. Fliegen! Und zwar Unmengen von Fliegen. Fliegen, die dir in die Nase krabbelten. Fliegen, die dir beim Essen in den Mund flogen. Fliegen, die allein dazu da zu sein schienen, um dich den ganzen Tag auf Trab zu halten.
Fuer diese Tortur wurdest du allerdings durch einen der schoensten und gefaehrlichsten Straende Australiens entschaedigt, sowie durch einen atemberaubenden Sternenhimmel. Beides hatte ich in dieser Form noch nirgends in Australien gesehen. Dennoch hielten wir es an diesem Fliegenverseuchten Strand nur eine Nacht aus.
Weiter ging die Fahrt ueber Port Campell (12 Apostel) nach Mt.Gambier (Blue Lake) und dann Richtung Kangaroo-Island. Nachdem wir uns allerdings etwas intensiver mit den Preisen fuer die Faehre nach Kangaroo-Island auseinandergesetzt hatten beschlossen wir, dass man fuer rund 800 Dollar auch jede Menge andere schoene Dinge auf dem Festland sehen kann. So ging unsere Reise weiter ins Barossa Valley.
Hier bestaunten wir einen Staudamm, welcher die Trinkwasserversorgung fuer das Barossa Valley sichert. Allerdings hatte dieser Staudamm einen witzigen Nebeneffekt. Man konnte sich auf die eine Seite stellen, etwas sagen, und die Person auf der anderen Seite konnte Einen klar und deutlich verstehen. Um es kurz zu sagen. Diesen Staudamm konnte man aufgrund seiner Form, wie ein Bechertelefon verwenden.
Nach dem Besuch des Barossa Valleys, uebrigens auch eine sehr bekannte Weingegend, trennten sich die Wege von Josies Eltern und Josie und mir.Wir machten uns auf den Weg Richtung Nullarbor Plains und Josies Eltern fuhren zurueck nach Melbourne.
Unser erster Stopp war Whyhalla. Dies ist die 2. groesste Stadt in Sout Australia und wir wollten hier unsere Vorraete aufstocken, unser Handy aufladen und noch einmal billig tanken, bevor es in die Nullarbor gehen sollte.
Naja, dass wurde irgendwie nicht so richtig was. Als wir den Zusatz 2.groesste Stadt von South Australia im Reisefuehrer lasen, dachten wir wohl an eine Stadt im deutschen Sinne. Das ist Whyhalla aber nicht. Die Stadt wirkte ziemlich ausgestorben, als wir am Sonntagnachmittag dort ankamen. Dies lag wohl auch zum Teil daran, dasss es Sonntag war und Wuestentemperaturen vorherrschten (40 Grad im Schatten). Jedenfalls zogen es die Australier wohl vor, in ihren schoen klimatisierten Haeusern zu bleiben. Nur bloed, dass wir campen mussten. Nachdem wir mit Muehe eine Tankstelle und einen Woolworth gefunden hatten, begaben wir uns zurueck auf den Campingplatz, mit dem Ziel moeglichst wenig zu machen, umnicht zu sehr zu schwitzten. Dies gelang uns auch ganz gut. Als wir dann ins Bett gehen wollten, mussten wir feststellen, dass sich im Zelt wohl die Tagestemperatur von 40 Grad gehalten hatte. So fuehlte es sich zumindest an. Ich zog es aus diesem Grund vor, lieber vor dem Zelt zu schlafen. Unter Sternen schlafen, ach wie schoen.
Naja ich haette eine Klimaanlage, wie im Wohnawagen neben uns vorgezogen aber seis drum.
Am naechsten Tag ging es weg aus diesem Trostlosen Ort. Die naechsten Tag fuhren wir ziemlich viel Auto. Das war aber abzusehen, da die Nullarbor eben das ist, was sie ist, eine Wueste.
Also heizen, heizen, heizen, dass hat eigentlich ziemlich Spass gemacht.
Das Autofahren war sowieso ein relativ grosser Teil unserer Reise. Dies lag zum einen an der ziemlich grossen Strecke, welche wir uns vorgenommen hatten, aber natuerlich auch an den unglaublichen Strecken, die man in diesem Land zuruecklegen muss, um irgendwo hinzukommen.
Nach 3 Tagen und ca. 600Km Autofahrt am Tag, waren wir in Esperance in Western Australia.
Hier bestand ich erstmal auf einen Tag Pause. 1800Km an 3 Tagen sind nicht ohne. Wir schreiben uebrigens im Moment den 12.Februar.2014. Am 13. ging es in den National Park Cape le Grand. Dieser hatte mit die schoensten Straende in Australien zu bieten. Der Sand war schneeweiss und das Meer leider nicht tuerkisblau. Dies lag allerding am relativ trueben Wetter. Die Hitze, welche uns in Whyhalla noch folterte, hatten wir also wirklich hinter uns gelsassen.
Wir uebernachteten eine Nacht in Cape le Grand, bevor es am 14. wieder zurueck nach Esperance ging. Dort sahen wir uns auf Wunsch von Josie ein Pferderennen an. Langweilig! Aber egal.
Es ging am 15. weiter ueber den Waverock (Stein in Wellenform) nach Albany. Urspruenglich wollten wir am Wave Rock uebernachten, allerdings hatten wir das Outback nach der Fahrt durch die Nullarbor so satt, dass wir beschlossen direkt weiter nach Albany zu fahren. Auf dem Weg vom Wave Rock nach Albany entdeckten wir tatsaechlich eine Strasse ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Allerdings hatte ich nicht den Mumm unser Auto auszufahren. Zu gross war die Angst, dass irgendetwas bei der hohen Belastung kaputt gehen koennte. Die Autos hier fahren ja meist max. 110 km/h und mit 21 Jahren ist Sie ja auch nicht mehr die juengste.
Albany ist eigentlich ne ganz schoene Stadt, aber eben eine Stadt wie jede andere in Australien. Also fuhren wir am 17. nach einem Tag Aufenthalt weiter nach Pemberton. In Pemberton landeten wir eigentlich nur, weil wir keinen Bock mehr hatten weiter zu fahren. Also machten wir uns am 18. auf weiter nach Margret River. Bevor wir nach Margret River fuhren, besuchten wir den Jewel Cave. Dies ist eine Tropfsteinhoehle in der Naehe von Margret River. Das war ziemlich beeindruckend, auch weil ich vorher noch nie eine Tropfsteinhoehle von innen gesehen hatte.
Von Margret River ging es am 19.Februar nach Fremantle. Dort wollte ich umbedingt die Brauerei Little Creatures besichtigen. Die Little Creatures Brauerei in Fremantle braut zwar Bier, aber im Vordergrund steht eher ein Pub, wo man das gebraute Bier trinkt. Nun ja schlecht war das nun nicht, aber ich haette mir auch wirklich gerne mal angeschaut, wie Bier eigentlich hergestellt wird. Stattdessen trank ich es. Ausserdem stellten Josie und ich fest, dass Little Creatures nicht nur ganz passables Bier brauen konnte, sondern auch die besten Pommes der Welt machte. Und das meine ich wirklich so!
In Fremantle blieben wir bis zum 22.Februar. Nachdem wir am Tag unserer Ankunft bereits die Little Creatures Brauerei besuchten, entschlossen wir uns am 20.Februar erstmal nach Perth zu fahren, um uns einen Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Es war letztendlich ein typischer erster Stadtbesuch. Das bedeutet, dass wir, wie schon beim ersten Besuch der Innenstadt von Melbourne, keine Ahnung hatten, wo wir hingehen sollten. Am Ende assen wir das obligatorische Mittagessen in irgendeinem Foodcourt und verdauten unser Essen im Park. Es ist immer witzig, wenn man so auf seine ersten Tage in einer Stadt oder einen Ort zurueckblickt, da man am Anfang noch ueberhaupt nichts mit allem Anfangen kann. Jetzt, wo wir bereits eine gewisse Zeit in Perth wohnen, kennen wir uns bereits ganz gut aus und blicken mit einem Laecheln zurueck auf den ersten Moment, wenn du voellig planlos aus dem Bahnhof kommst und mal so ueberhaupt keinen Plan hast. Aber zu unserem jetzigen Perthaufenthalt kommen wir ja nachher noch.
Also nachdem wir am 20. ein wenig Perth “erkundet” hatten, stand fuer den 21. Fremantle auf dem Programm. Fremantle war uns vom ersten Moment an sympathisch. Vielleicht, weil es von seiner Innenstadtgroesse mehr Stade aehnelt als Perth. Zudem hat Fremantle eine sehr schoene “Altstadt”, natuerlich ist diese nicht mit der von Stade zu vergleichen, aber man muss der Fairness halber auch einrauemen, dass Fremantle wesentlich juenger ist als Stade. Was ja logischerweise darauf zurueckzufuerhren ist, dass Australien an sich erst ziemlich spaet entdeckt wurde (Anfang des 17.Jahrhunderts).
Am naechsten Tag dem 22.Februar brachen wir dann gen Norden auf Richtung Shark Bay, um uns dort die Delfine von Monkey Mia anzugucken. Ueber Dongarra und Denham erreichten wir schliesslich am 25. den Monkey Mia National Park. Die Fuetterung der Delfine war in vollem Gange und so hetzten wir direkt nach unserer Ankunft zum Strand, um auch noch einen Blick auf die Meeressaeuger zu werfen. War schon ganz cool, diese Tiere mal aus der Naehe zu sehen. Aber ein viel aufregenderes Abenteuer sollten wir mit einer ganz anderen Art von Tieren erleben. Naemlich dem Emu!
Doch zunaechst entschlossen wir uns, den Tag in Monkey Mia am Strand/Pool zu verbringen. Am Abend wurden sich ein paar Cocktails an der Strandbar genehmigt und die warme Meeresluft genossen. Am naechsten morgen wollten wir fruehstuecken und dann weiter nach Coral Bay fahren.
Doch aus dem fruehstuck wurde leider wie schon in Johanna-Beach nichts. Das lag aber diesmal nicht an den Fliegen, sondern an den Emus, die auf dem Campingplatz anscheinend lebten, welche der Meinung waren, dass wir ihnen doch bitte etwas von unserem Fruehstueck abgeben moegen.
Fuer alle die es nicht wissen, ein Emu ist ein etwa 1,7m grosser Straussenaehnlicher Laufvogel.
Nun zurueck zur Geschichte. Ich war jedenfalls nicht in der Stimmung mein Fruehstueck mit den Emus zu teilen. Also kam es zu einem handfesten Konflikt zwischen mir und einem der Emus. Waehrend sich die meisten Viecher relativ leicht einschuechtern liessen und zurueckwichen, sobald ich aufstand und auf sie zukam. Zeigte sich ein Exemplar von dieser Drogebaerde gaenzlich unbeeindruck und kam weiter auf mich zu. Dabei pickte er immer wieder nach dem Brot, welches ich in der Hand hielt. Im nachhinein war es wohl ein Fehler es mit in den Kampf zu nehmen, da der Emu sich wohl angesichts der Ausichtsreichen Beute nicht baendigen liess. Hals ueberkopf ergriff ich die Flucht.
Waehrenddessen hatte ein weiterer Emu, wohl ein Komplize des Angreifers, ein Toast vom Tisch geklaut. Danach waren die Emus vollauf damit beschaeftigt, sich um das Toast zu streiten. Wir nutzten die Gelegenheit und packten in aller Eile unsere Sachen zusammen und ergriffen die Flucht. Als Dank fuer diesen hinterhaeltigen Angriff verspeiste ich ein leckeres Stueck Emu in einem Restaurant in Perth. 🙂
In Coral Bay gab es dann zum Glueck keine Emus. Dafuer aber einen herrlichen Strand, wie irgendwie ueberall in Western-Australia, und das Ningaloo-Reef direkt vor der Haustuer. Fuer den 27.Februar mieteten uns Josie und ich Taucherbrille, Schnorchel und Flossen. Das war eine der besten Investitionen, welche wir neben unserem Autokauf hier getaetigt hatten. Wir erkundeten den gesamten Tag den Teil des Riffs, welcher vom Strand aus zu erreichen war. Dabei sah ich 2 Seeschlangen und unzaehlige Fische. Gluecklich, aber jeder mit einem schrecklichen Sonnenbrand auf dem Ruecken kehrten wir abends zurueck auf den Campingplatz. Fuer den naechsten Tag hatten wir eine gefuehrte Schnorcheltour gebucht, um uns das aeussere Riff anzugucken.
Diese Tour war der Hammer! Wir sahen Riffhaie, Schildkroeten und schwammen mit Mantarochen (die Viecher haben bis zu 8m Spannweite). Ausserdem schwammen wir ebenfalls etwas unplanmaessig mit einem etwa 4m grossen Tigerhai (die Dinger fressen auch Menschen). Bevor wir diesen allerdings zu Gesicht bekamen, wurden wir schon von userem Guide aus dem Wasser geholt. Nach etwas Verwirrung ueber den ploetzlich abgebrochenen Tauchgang, klaerte uns der Guide darueber auf, dass besagter Tigerhai in unserer Naehe gesichtet wurde. Glueck gehabt.
Nach 3 Naechten in Coral Bay fuhren wir am 1.Maerz weiter nach Exmouth und erreichten damit ziemlich frueh das Ziel unserer Reise. Dennoch entschlossen wir uns nicht noch weiter gen Norden zu fahren, um am Ende genug Zeit zu haben unser Auto vor Ablauf der Rego (23.Maerz), zu verkaufen. Wir sollten feststellen, dass dies die richtige Entscheidung war.
Doch zunaechst uebernachteten wir noch eine Nacht in Exmouth. Am naechsten Tag ging es zurueck nach Carnavon, wo wir uns 2 Naechte aufhielten und am Tag nach unserer Ankunft (3. Maerz) die Blowholes, welche etwa 70km von Carnavon entfernt liegen, besuchten. Dies sind Loecher im Fels, durch die das Wasser in Form von Fontaenen rund 15m in die Hoehe schiesst. Das sah schon echt cool aus.
Nach weiteren Stopps in Kalbarri und Geraldton waren wir am 6.Maerz wieder in Fremantele.
Hier wollten wir uns nun mit dem Verkauf unseres Autos beschaeftigen. Also hiess es erstmal, putzen. Zudem wollten wir das Auto mit dem Road Worthy Certificate (sowas wie TUEV), welches man fuer die Registrierung eines Autos in WA benoetigt, wenn man es aus einem anderen Bundestaat hierher bringt (unser Auto war in NSW registriert), aufwerten. Fuer diese technische Untersuchung, mussten wir uns erstmal, einen Termin besorgen. Der frueheste Termin den wir bekamen, war der 13.Maerz. Dennoch entschlossen wir uns, die Anzeige bereits am Samstag den 8.Maerz bei Gumtree online zu stellen. Schon am Sonntagmorgen erhielten wir den ersten Anruf von einem Interessenten. Wir trafen uns eine halbe Stunde nach unserem Telefonat. Der Interessent stellte sich als sympathischer Ire mit dem Namen Barry heraus. Nach kurzer Inspektion befand er das Auto als gut und wollte es auch direkt kaufen, wenn wir ihm das Auto in WA registrieren wuerden. Er stimmte zu, die Mehrkosten, welche durch die Registrierung entstehen wuerden, auf den Kaufpreis aufzuschlagen. Also mussten wir nur noch, den technischen Check am 13.Maerz bestehen. Da wir ziemlich sicher waren, dass unser Auto, welches uns doch 12000km nicht ein einziges Mal im Stich gelassen hatte, diesen Check bestehen sollte, machten wir uns schon
Gedanken, was wir mit dem ganzen Geld alles tolles anstellen konnten.
Doch es kam anders als Gedacht. Die Karre viel naemlich durch den Check. Es stellte sich heraus, dass unser Auto ziemlich doll oelte. Das es oelte wussten wir zwar, doch hatten wir dies immer auf das Alter des Autos geschoben und nicht als wirkliches Problem betrachtet. Der Mechaniker sah das anders. Nach einigem hin und her sowie einem Anruf bei Barry, welcher uns nochmal versicherte das Auto in jedem Fall zum abgesprochenen Preis zu kaufen, entschlossen wir uns, die ziemlich teure Reperatur zu machen. Es blieb uns ja eigentlich auch keine andere Wahl, bis auf das Auto verschrotten zu lassen und das waere nun wirklich zu schade gewesen.
Allerdings hatten sich unsere Plaene mit der Reperatur in Luft aufgeloest. Naja so ist das. Am Dienstag den 18.Maerz hielten wir eendlich das noetige Zertifikat, das wir fuer die Zulassung brauchten, in den Haenden und schon am Mittwoch den 19.Maerz verkauften wir unser Auto (zur Erinnerung am 23. waere die NSW-Rego abgelaufen und wir haetten nicht mehr mit dem Auto fahren duerfen), mit welchem wir fast 6 Monate lang unterwegs waren und das wohl das Abenteuer Australien zu etwas richtig Besonderem gemacht hat. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass wir ohne Auto wesentlich weniger von diesem Land gesehen haetten!
Mit dem Verkauf unseres Auto endete eigentlich unsere Reise in Australien. Wir zogen am Freitag den 21.Maerz ins Perth-City YHA. Nachdem wir am Mittwochabend noocheinmal die besten Pommes der Welt im Little Creatures genossen. Vom YHA aus haben wir noch einige Ausfluege unternommen, wie z.B. In den Perth-Zoo, um nochmal die ganzen Tiere zu sehen, welche wir auf unserer Reise durch Australien verpassten (das beeindruckendste war dabei jedoch eine Python aus Asien, welche 5m lang und 60kg schwer war).
Mittlerweile schreiben wir bereits Anfang April und das Datum unseres Rueckfluges nach Deutschland rueckt immer naeher.
Also ist es Zeit ein Fazit zu ziehen.
Im nachhinein kann ich sagen, dass das halbe Jahr doch relativ schnell vorbei gegangen ist. Obwohl es auf jeden Fall auch Zeiten gab, wo du am liebsten alles hinschmeissen wolltest, um einfach zurueck zu fliegen. Aber die meiste Zeit war eigentlich immer etwas los. Ich habe hier ne Menge coole Typen getroffen von Backpackern bis Kollegen auf der Arbeit. Auch wenn ich denke, dass es im Vergelich zu Anderen relativ wenig Leute waren. Des weiteren habe ich gelernt, was es bedeutet, auf eigenen Fuessen zu stehen und nicht immer einen zu haben, der alles regelt. Sei es das Organisieren einer Unterkunft, das Einkaufen, die Reperaturen des Autos oder sonst eine Aufgabe des alltaeglichen Lebens. Und mal richtig auf eigenen Fuessen zu stehen, war ja auch einer der Hauptgruende, warum ich ueberhaupt dieses Work and Travel Jahr angetreten habe.
Wuerde ich jemand Anderem empfehlen, ebenfalls ein Work and Travel Jahr zu machen?
Ich wurde bereits waehrend der Reise von einem Kumpel gefragt, wie ich es denn finde in Australien und ob man Work and Travel weiter empfehlen kann.
Meine Antwort darauf hat sich eigentlich kaum geaendert. Wenn du ein kontaktfreudiger Mensch bist, der etwas erleben will und eben, wie schon erwaehnt, auf eigenen Fuessen stehen moechte. Dann ja! Mach es, steig in den Flieger und ab gehts. Allerdings wuerde ich im Nachhinein vlt. Neuseeland oder ein ganz anderes Land empfehlen, weil Australien halt ziemlich ueberlaufen ist mit Backpackern.
Aber wenn du nur hierher kommen willst, um viel Geld zu verdienen, dann lass es. Natuerlich gibt es Backpacker die geile Jobs bekommen und hier ein Vermoegen machen. Allerdings sollte man sich darauf nicht immer verlassen. Es kann schon ganz schoen frustrierend sein, wenn du 1 oder 2 Monate einen Job suchst und einfach nichts findest. Ich habe zum Beispiel nie in einer Vollzeitanstellung gearbeitet, hatte aber in sofern doch relativ Glueck, weil es bei mir dennoch immer genuegend Arbeit gab, sodass ich ein wenig Geld sparen konnte. Aber am Ende gehst du in 80% der Faelle mit einem Minus hier raus.
Fuer mich wuerde ich sagen, dass es sich im Nachhinein schon gelohnt hat dieses halbe Jahr einzulegen, obwohl ich manchmal daran gezweifelt habe, ob es wirklich das Richtige fuer mich war. Aber, wenn du in 10 Jahren zurueck blickst, wirst du wohl ganz gluecklich sein, dass du damals die Gelegenheit beim Schopf gepackt hast und dir eine Auszeit nach der Schule genommen hast. Am Ende bleiben eh nur die schoenen Erinnerungen und ich wuerde sagen, dass diese auch ueberwiegt haben.
Im Folgenden moechte ich mich nochmal bei allen bedanken, welche sich immer wieder durch meine langen Saetze und die Rechtschreib- und Kommasetztungsfehler geplagt haben, um mitzubekommen was ich denn hier in Australien so treibe. Ich habe es euch weiss Gott nicht leicht gemacht, aber dann waere es ja auch irgendwann langweilig geworden. Also an dieser Stelle nocheinmal, Danke, an den einen oder anderen Leser, der es bis hierhin geschafft hat.
Wie ich oben schon gesagt habe, steht unser Rueckflug kurz bevor und es wird wohl der letzte Eintrag in diesem Blog sein. Ich wuerde luegen, wenn ich sage, dass es mir immer einen heiden Spass gemacht hat, aber am Ende bin ich doch ganz gluecklich, dass ich es noch zu einem Vernuenftigen Ende gebracht habe. Danke, an die, welche meinen Blog tatsaechlich gelesen haben, ich weiss eure Ausdauer zu schaetzen!
Beste Gruesse (noch aus Perth)
Kilian